Claudia Oliveira


Ein Artikel von Katerina Teresidi

Die visualisierte Leichtigkeit des Seins

Claudia Oliveira widmet sich bevorzugt in Öl dem zeitgenössischen Realismus, dabei beschäftigen sie Ebenen, die mit freiem Auge oder mit der Kameralinse nicht erfassbar sind, welche sich jedoch eigens von ihrem künstlerischen Einfühlungsvermögen erschließen lassen. Diese Ebenen können Stimmungen, Gefühle oder eine absurde eigene Realität beinhalten, die bestenfalls durch konstruierte lebensnahe Situationen zur Geltung kommt, welche die Künstlerin im Zuge ihres Schaffensprozesses herstellt. Der Bildtitel als Teil des Werks gibt oft Hinweise auf eine persönliche Geschichte, deren Ausschnitte im Gemälde visualisiert werden.

Sosehr sich Claudia Oliveira auch von Stimmungen bei ihren Arbeiten leiten lässt, so bewusst versucht sie diese mit Leichtigkeit hinzunehmen, denn keine Stimmung im Leben sollte es Wert sein, dafür die innere Gelassenheit und Ruhe zu opfern, welche so eindrucksvoll in Claudia Oliveiras Arbeiten zur Geltung kommen. Gewissenhaft arbeitet die Künstlerin positive Blickwinkel heraus, aus denen die von ihr kreierten Realitäten sich verselbstständigen sollen.

Sehr oft entsteht die Idee zum Werk zwischendurch und mitten im Alltagsgeschehen - diese wird in schnellen Kritzeleien festgehalten, um anschließend im Studio in anspruchsvoller Malerei nach präzisen Vorstellungen der Künstlerin umgesetzt zu werden. Oft sind es fordernde Überlegungen zur Komposition, Farbigkeit und Lichtgebung, sowie der technischen Umsetzung der ursprünglichen Idee, die dem fertigen Werk vorangehen, welches erst in seinem finalen Stadium dem Publikum vorgestellt wird.

Insbesondere schätzt Claudia Oliveira die Arbeitsweisen von Peter Doig und Kristina Mésároš, die mit ihren stimmungsvollen Gemälden die Aufmerksamkeit der Betrachtenden in ihre eigens erschaffene Welten ziehen. Ihre Kompositionen erzählen Geschichten, beinhalten Dinge, Menschen und Tiere - auch Claudia Oliveira betrachtet die Erscheinungsformen der Außenwelt mit ihrer künstlerisch-immanenten Aufmerksamkeit, um diese anschließend in ihre visuellen Erzählungen hineinzuweben.

www.claudiaoliveira.at

 




 

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