Ein Artikel von Katerina Teresidi
Haptische Lebensfreude aus Form und Farbe
Die Werke Claudia Rupps strahlen im erdig-warmen Braun, feurigen Rot oder tiefgründigen Blau. Harmonisch komponierte Farbkombinationen, haptische Oberflächen und deren gegenständliche Erweiterungen überraschen den Betrachter durch eine immanente rege Kommunikation der visuellen Elemente untereinander. Mal werden die rostige Eisenform, mal gemalte farbliche Tiefen in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt, ins nächste Werk wird eine Zeichengeschichte hineingeschrieben. So unterschiedlich die Arbeiten der Künstlerin auch erscheinen mögen, gleichen sie sich durch ihren gemeinsamen Fokus auf haptische Beschaffenheit und lebensfrohe Ausstrahlung. In ihrer Mehrheit in positiven Stimmungslagen entstanden, lösen sie in den meisten Menschen positive Gefühle aus und werden zu geschätzten Wegbegleitern. Ertastbare, strukturierte, be-greifbare Kunstgegenstände, welche eine rege Auseinandersetzung der Kunstschaffenden mit der materiellen Welt veranschaulichen - als Ausgleich zu ihrer immateriellen professionellen Laufbahn.
„Künstlerische Betätigung, wie das Malen eines Bildes oder das Kreieren von Collagen, Montagen oder Objekten, stellt für mich einen Weg dar, mich sehr intensiv mit Materiellem, Stofflichem, Sichtbarem und Angreifbarem auseinanderzusetzen“, erzählt die seit 1991 in Wien tätige Psychologin und Psychotherapeutin. Als solche besteht ihr Arbeitsalltag aus Emotionen und Einfühlung, dem Anstoßen von Prozessen, Haltgeben, oft auch aus Grenzen und dem Ab-grenzen – also immer aus dem Immateriellen und Unstofflichen.
Erlebte Inspiration und neue Eindrücke gewinnt Claudia Rupp gerne auf Reisen zu außergewöhnlichen exotischen Orten, wie der Osterinsel, Costa Rica, Guatemala oder Nicaragua, wo neue Farben und unbekannte Gegenstände sie zu erweiterten künstlerischen Kommunikationsformen inspirieren.
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