Ein Artikel von Katerina Teresidi
Intime Einblicke, private Augenblicke
Die
gebürtige Grazer Künstlerin absolvierte ihr Studium der Malerei an der
Universität für Angewandte Kunst in Wien unter der Leitung von
Univ-Prof. Adolf Frohner. Dem Studium folgten zahlreiche Ausstellungen
in der Steiermark und in Wien. In der Hauptstadt engagiert sie sich auch
als Malerin und Kuratorin, illustriert Kinderbücher und zeichnet
Animationsfilme. Nebenbei unterrichtet sie Ölmalerei und setzt in ihrem
Atelier künstlerische Projektpräsentationen um.
Ihre Leidenschaft wird an ihrer Neugierde erkennbar - am Erforschen des
eigenen und fremder Körper und der Visualisierung intimster Momente auf
Leinwand. Gewohnte Alltagsszenen, Momente der Einsamkeit und Zweisamkeit
finden ebenso ihren Ausdruck in Judith Reßlers Kunst, wie emotionale
Zustände, welche die meisten Menschen bewusst oder unbewusst, doch
meistens alleine durchleben. Sie beobachtet, entblößt und zeigt auf
natürliche Art und Weise Situationen, welche die meisten Beobachter am
liebsten verstecken würden.
Ihr prägnanter Duktus unterstreicht dabei das Volumen der dargestellten
Körperwelten. Beim Betrachten Ihrer Arbeiten schlägt Frohners Einfluss
des entblößten weiblichen Körpers durch, doch auch Maria Lassnigs
schonungslose (Selbst)darstellungen kommen assoziativ in den Sinn.
Kritisch und selbstreflektiv taucht die Künstlerin in die sie umgebenden
zwischenmenschlichen Welten ein und verewigt unsichtbare körperliche
und geistige Zustände - die ganz persönlichen Geschichten und erzählt
sie mit Öl auf Leinwand.
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