Ein Artikel von Katerina Teresidi
Rudolf Svoboda - ein stilistisch ungebundener Künstler
1937 wurde Rudolf Svoboda in Wien geboren, wo er bis heute lebt und arbeitet.
Von hier aus partizipierte er an zahlreichen Einzel- und
Gruppenausstellungen im In- und Ausland, u.a. in Deutschland,
Großbritannien, Japan, Italien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn
und den USA.
„Ich bin entschieden gegen jede Bindung an einen Stil“, formuliert der Künstler sein Statement.
Ebenso lehnt er es ab, sich bestimmte Einschränkungen in der Wahl seiner
Materialien aufzuerlegen. Er arbeitet bevorzugt mit sogenannten „armen
Materialien“, ganz im Sinne der „Arte povera“. In seinem Fall sind das
Sand, Mörtel, Beton, Leim, Leinen, Leder, Papiermaché, Karton,
Wellpappe, Holz, Stein, Zement, Dachpappe, wobei stets die
sinnlich-haptischen Erlebnisse seiner Arbeiten in den Vordergrund
treten.
Zwei große Fragestellungen beherrschen dabei sein Werk:
der Themenkreis Eros, Begehren, Sinnlichkeit und Lebensfreude, deren
Verkörperung für ihn das urweibliche Prinzip ist. Die Frau, die das
Begehren weckt und das Leben versinnbildlicht, wird vom Künstler
kontinuierlich in seinen Arbeiten geehrt.
Der andere Themenkreis ist sein politisch-soziales Engagement.
„Wer die Welt begriffen hat, muss sozial und politisch engagiert sein. Begreifen kommt von` be - greifen´ - ernst das sinnlich-haptische Erlebnis macht den Menschen zum Verstehenden seiner dinglichen Welt und zum verständigen, dialogfähigen Mitmenschen“, äußert sich Svoboda.
Ausschnitte aus einem Text von Mag. Dr. Maria-Luise Leitner-Müllner
Künstlerkollektiv arteMIX
Neben seiner künstlerischen Arbeit leitete Rudolf Svoboda zwanzig Jahre den „Kunstkreis 24“ und von 1996 bis 2006 verwaltete er gemeinsam mit Petra Sela die „Wort und Bild“ Galerie beim Universitätscampus.
2011 gründete Rudolf Svoboda die
Kunstplattform arteMIX und legte damit den Grundstein für einen
international besetzten Kunstverein.
Die Ideenträger und für die Realisierung der Projekte Verantwortlichen
sind von Anfang an bis heute Verena Prandstätter und Rudolf Svoboda.
Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland, wie z.B. im historischen
Wasserturm, im Haus Wittgenstein, im Palais Pallfy, im WUK, in der
Galerie Lapidarium in Prag und auch in der Galerie „Der Kunstraum“ von
Hubert Thurnhofer, zeigen die Vielseitigkeit von 42 KünstlerInnen.
Heute stellt arteMIX eine internationale Künstlergruppe aus Wien dar, die 2021 ihr 10-jähriges Bestehen feiert.
www.artemix.at
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