Heike Willmaser

Freundgasse

 

Ein Artikel von Katerina Teresidi

Mut zum Spielen

Hineingeboren in eine Künstlerfamilie 1963 im ostdeutschen Gera/Thüringen, in welcher der Vater Maler und die Mutter Puppenspielerin war, waren die Voraussetzungen perfekt um eine stabile Beziehung zur inneren kindlichen Künstlerin bis ins Erwachsenenalter hinein zu kultivieren. In den Arbeiten Heike Willmasers ist die ursprüngliche Lust am Gestalten spürbar, welche sich im detailverliebten Spiel mit Formen und Oberflächen, dem schuldlosen Aufbrechen von Perspektiven und leuchtenden Acryllasuren äußert.
Durch ihre intuitive Formsplitterung fügt die Künstlerin klassischen naturverbundenen Wald- und Stadtlandschaften den zeitgenössischen Aspekt eines suchenden, zweifelnden und zusammensetzenden Verstandes hinzu - eine beständige Sehnsucht nach Ganzheit und Harmonie wird offenbar. Die Freude an der Kunstherstellung überträgt sich im Endergebnis auf die Betrachter. Dies macht Heike Willmasers Arbeiten zu gelungenen Beiträgen zum Fortbestand der Schönheit, die dem eintönigen Alltag eine bewusste Wahrnehmung entgegensetzt. Als Beiklang stellt sich manchmal die wehmütige Erinnerung an traditionelle ländliche Lebensweisen ein, welche für manche Stadtbewohner wie die Erzählung einer weit entfernten fremden Welt anmuten mag.
Die zweifelsfreie stilistische Wiedererkennbarkeit von Heike Willmasers Arbeiten, sowie das rege Ausstellungsgeschehen der Künstlerin zeichnen ihre Präsenz im kulturellen Sektor aus.

www.willmaser.at/

 




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