Ein Artikel von Katerina Teresidi:
Die nicht traditionelle Vergoldung
Nach Ihrer Ausbildung zur
Vergoldnerin und Mitwirkung an zahlreichen Projekten für die Wiener
Staatsoper, Belvedere, Palais Lichtenstein, Schloss Schönbrunn,
Albertina und die Secession entschloss sich Veronika Wildner einen ganz
individuellen künstlerischen Weg zu gehen:
„Alte Vergoldertechniken wie Poliment- und Ölvergoldung bilden die
handwerkliche Voraussetzung und Grundlage für meine Arbeiten. Diese
komplexen Techniken werden individuell erweitert und verändert.
Prozesse, die in der klassischen Vergolderei unerwünscht oder tabu sind,
werden zum Prinzip erhoben. So darf Silber und Kupfer in Würde
oxidieren. Erst der nur bedingt steuerbare Oxidationsprozess verleiht
den Objekten Tiefe und Charakter.“
Bei ihrer Arbeit geht Veronika
Wildner der Frage nach, wie traditionsbeladene Metalle wie Gold, Silber
und Kupfer auf neue, überraschende, irritierende, aber auch humorvolle
Weise eingesetzt werden können.
„Alltagsgegenstände werden durch das Vergolden in einen veränderten
Zusammenhang gestellt, aufgewertet und neu konnotiert. Diese unerwartete
Begegnung führt zu Irritation und erweckt Aufmerksamkeit. Dem
Betrachter sollen neue Blickwinkel auf das scheinbar Vertraute eröffnet
werden, welche über das konkret Sichtbare hinausgehen.“
Die 1970 in Wien geborene Künstlerin ist seit 2006 künstlerisch tätig im Rahmen von Gruppen- und Einzelausstellungen in Wien und Niederösterreich.
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