Noura M. El-Kordy

Ein Artikel von Katerina Teresidi

Brückenschlag zwischen Kulturen

Die deutsch-ägyptische Künstlerin Noura M. El-Kordy wurde in Budapest geboren, ist in Deutschland und Ägypten aufgewachsen. Die Grafikerin hat durch Lehre und Fernstudium zu ihrer Selbständigkeit gefunden.
Ihrer Leidenschaft für Kunst folgend, vertiefte Noura El-Kordy ihr Wissen über Ölmalerei und historische Malerei bei akademischen Malern in Wien. Heute setzt sie ihre visuellen Ideen mithilfe der Verbindung Europäischen und Ägyptischen Kulturgutes um. Dabei wagt sie in ihren Gemälden den Brückenschlag von der Formensprache des Jugendstils zu originalgetreuen altägyptischen Motiven, welche sie im kulturellen Rahmen des Abendlandes wiederauferstehen lässt.

Trefflich beschreibt der Historiker, führender Ägyptologe in Österreich, sowie langjähriger Direktor des Kunsthistorischen Museums, Prof. Dr. Wilfrid Seipel die von der Künstlerin eingeschlagene Richtung:
„All diese Bilder erzählen Geschichten von dem Glauben des alten Ägypten und gleichzeitig wie dieser Glaube durch eine herrliche Formensprache überhöht in ein Bild eingeflossen ist, das uns heute noch fasziniert und dass wir eben durch Künstlerinnen und Künstler, wie Frau El-Kordy, eine Wiederbelebung, einen sogenannten 'Revival' erfahren.... Alles was Sie hier sehen wäre ein Propädeutikum - eine Einführung in das Alte Ägypten.“

In ihrem zweiten künstlerischen Arbeitsschwerpunkt konzentriert sich Noura M. El-Kordy auf das Bild des heutigen Menschen. Sie lässt den 'ersten' Menschen in begleitenden, handgeschriebenen auf japanischem Papier gebrannten Briefversen ansatzweise seine Gedanken formulieren, in welchen er zaghaft seine Zukunft hinterfragt, die unserer Gegenwart entspricht.

Dazu äußert sich die Künstlerin folgendermaßen:
„Ich habe das Bild des heutigen Menschen durch ein Sieb rinnen lassen, die Ursprünge aufgefangen und mit feinster Kreide neu gemalt. Die Rückstände – Einflüsse der Zivilisation, Abstumpfung der Gefühle, innere Kälte, Verkümmerung der Sinne – habe ich visuell in Frage gestellt. Auf infantile Art erforscht dieser Mensch mit all seinen Sinnen die noch intakte Welt und bewundert das Sein.“

https://kunst.el-kordy.at/

 




 

 

Kommentare