Ein Artikel von Katerina Teresidi
Schwarze Kontraste
Die 1969 in Wien geborene Künstlerin verspürte schon in ihrer frühen Kindheit das Bedürfnis visuelle Eindrücke, innere Bildkonstrukte und Visionen in gemalte Bilder, Zeichnungen und Fotografien umzuwandeln.
Anfang bis Mitte der achtziger Jahre erschuf sie, ihrer vorherrschenden Begeisterung für das menschliche Gesicht folgend, unter anderem 36 Mona Lisas in Pastellkreide auf A3 Papier. Erste Ausstellungen begannen ab 1987, gleichzeitig wurden die Formate größer, wobei die serielle Arbeitsweise bestehen blieb. 2009 wand sich Momo Höflinger einer politisch-kritischen Gemäldereihe im Anschluss an ihre Reise nach China zu.
Seit 2014
arbeitet die Künstlerin an der Umsetzung ihrer bis heute aktuellen und
bereits über 50 Werke umfassenden apokalyptisch-verschachtelten Serie
„skyscrapers & buidings - architektonische Psychogramme“, in welcher
sie sich teils maßstabsgetreu in Wolkenkratzerfragmente hineinarbeitet.
Persönliche Helden und Übermalungen von Heiligenbildern flankieren
ihren aktuellen Schaffensprozess, wobei sie ihren Arbeiten selten Titel
gibt, und wenn, dann zum bewussten Schaffen von Verwirrung als zum
Zwecke der Aufklärung. Schwarze Kontraste durchziehen wie ein roter
Faden die Arbeiten und Serien Momo Höflingers.
Neben der Malerei sind Fotoüberlagerungen, Langzeitbelichtungen, groteske
Bildinszenierungen mit Alltagsgegenständen in ihren fotografischen
Arbeiten zu finden, wobei dem Element des Verfalles, wie bei „gefundenem
Fressen“ - dem fotografischen Festhalten von theoretisch noch essbaren
Fundstücken auf diversen Untergründen im öffentlichen Raum auf Beton,
Holz oder Asphalt - eine gewichtige Rolle zuerkannt wird.
http://momo-hoeflinger-art.at/
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