Sylvia K. Kummer


Ein Artikel von Katerina Teresidi

Künstlerisches Ausgraben von Erkenntnissen

In ihren Interventionen und Installationen greift Sylvia K. Kummer oft soziale Themen auf, beschäftigt sich mit der Wahrnehmung und den Fragen nach Identität und Authentizität, der Zusammengehörigkeit und dem Verlauf feiner Trennlinien des Individuums gegenüber sich selbst und der Außenwelt.

Gravuren auf Leder – Objekte, die manchmal zu Rollen zusammengeschnürt in der Mitte von Ausstellungsräumen stehen, hängen oder liegen – oder umstrickte kümmerlinge, die auf Podesten thronen, und dann auf pneumatische Objekte projiziert werden, stellen den vollzogenen Wechsel von der Zwei- zur Dreidimensionalität dar.

In ihrem Projekt atlas.axis. - eine subtile Kommunikation setzt sich Sylvia K. Kummer künstlerisch damit auseinander, welche immensen Auswirkungen die geringste Verschiebung des ersten und zweiten Halswirbels im menschlichen Körper haben. Die Wirbelsäule steht symbolisch für das Rückgrat der Gesellschaft. Die überdimensionalen Skulpturen ermöglichen durch ihre Präsentation im öffentlichen Raum eine Reflexion, die eigenen Konnotationen zu hinterfragen. Sie machen das Unsichtbare sichtbar.

Im Zuge ihrer Suche nach immer neuen Erkenntnissen in der unmittelbaren Umgebung, sowie weitreichender Recherche reist Sylvia K. Kummer in unterschiedliche Länder. Sie führt Gespräche mit Menschen, die dort leben und übersetzt ihre Eindrücke und Erfahrungen in ihrer Kunst. Ihre Arbeiten verbergen viel und decken gleichzeitig auf. Jedenfalls sprechen sie eine eigene Sprache. Diese zu erkunden bedarf eines tiefen Eindringens – durch Erforschen des eigenen Selbst und der Außenwelt.

Sylvia K. Kummer kann auf zahlreiche Ausstellungen und Arbeitsaufenthalte im In- und Ausland zurückblicken. Sie war an diversen Universitäten – u.a. in den USA, China, Australien als Gastprofessorin tätig.

https://www.sylviakummer.at/

 





 

 

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