Stefania Zorzi

 

Ein Artikel von Katerina Teresidi

Visualisierungen einer Hintergrundmelodie des Lebens

Die 1985 in Italien geborene Stefania Zorzi lebt und arbeitet aktuell in Niederösterreich. Seit ihrem Diplomabschluss 2010 an der Akademie der Bildenden Künste in Brescia, nahe Mailand, engagiert sie sich in zahlreichen internationalen Ausstellungen.
Stefania Zorzis Arbeiten sind fotografisch festgehaltene scharfe Beobachtungen inszenierter intimer Momente des weiblichen Seins. Diese gleichen Geständnissen, zeugen von Schmerz und Sehnsucht, reizen die Möglichkeiten der Darstellung aus. Gerne greift die Künstlerin dabei auf Ähnlichkeiten und Allegorien zurück, spielt mit symbolischen Scheinbildern, integriert kreativ ihre Umgebung in die Gesamterscheinung und baut durch ihre stets persönliche Präsenz eine unerwartete Bewusstseinsbrücke aus ihrem Werk zur Welt des Betrachters. Ihre Arbeiten thematisieren in ihrem beständigen Wandel die Metamorphosen des Körpers, offenbaren mit Rückgriffen auf die Alltäglichkeit die verborgenen psychologischen Prozesse und innerpsychischen und -körperlichen Vorgänge, deren entfernt vertrauter Anklang als Hintergrundmelodie des Lebens meist im Verborgenen bleibt.
Dabei arbeitet die Künstlerin mit einem zeitbasierten Selbstauslöser und baut ihre vorkonzipierten Szenerien eigenständig auf. Ihre Bilder strahlen in intuitiven, unbeschwerten und sehr persönlichen Tönen, wobei sie eben diese Grundtöne zum Thema erheben, indem sie Emotionen, innerlich empfundene und äußerlich gesehene Verbindungen zwischen sozialen und persönlichen Sphären, Erinnerungen und Beziehungen zwischen Menschen und zu Objekten thematisieren. Identität und Kommunikation bilden die Hauptpfeiler ihres Œuvres, wobei sich die Künstlerin in ihrem Schaffen auch in die dreidimensionale Welt außerhalb des fotografischen Mediums vorwagt.

https://stefaniazorzi1.wixsite.com/stefaniazorzi






 

 

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